Aktuelles aus unseren Partnerstädten
Wie geht es in unseren Partnerstädten zu Beginn des Advents 2020?
Bürgermeister Claudio Magro aus Moneglia: "abbastanza tranquillo" - ruhig genug!
Die Beschränkungen des normalen Lebens mit unbeschwertenBegegnungen unter Freunden und Bekannten betreffen auchweiterhin unsere Partnerstadt Moneglia am ligurischen Meer,Sindaco Magros Worte sind zuversichtlich doppelsinnig: Moneglia hat seine relative Ruhe mit einigen weniger schwerenCorona-Infektionen; und das winterliche Alltagsleben in Monegliaist ruhig genug um keine weiteren Infektionen zu riskieren.
Die Tochter von Magros ist derzeit in München bei einem Sprach- und Berufspraktikum und sehr zufrieden mit der Situationin Bayern, auch wenn keine Besuche der Familie bei ihr möglichwaren. Zu Weihnachten kommt sie mit dem Zug nach hause.Gemeinsam hoffen wir, dass sie von den Eltern im Januar wiedernach München fahren kann und einige Gebinde des geschätztenOlivenöls aus dem Ortsteil Facchiú unterwegs für uns in Engenübergeben werden könnten.
In Trilport freut man sich über die sachten Lockerungen im Großraum"Île de France" und Stadträtin Birgit Schrüfer über die Aktivitäten derPartnerschulen in Trilport und Engen für Internet-Kontakte zwischenden Schülerinnen und Schülern.Die Proteste mit gewalttätigen Randerscheinungen finden bei unseren "Nachbarn in Europa" kein Verständnis wohl aber die Feststellung, dass in jedem europäischen Land etwa ein Fünftel der Bevölkerung immer unzufrieden und stets dagegen ist, egal, was die politisch Verantwortlichentun!
Kritik wird uns aus kirchlichen Kreisen mitgeteilt zur undifferenzierten Entscheidungen für "kulturelle Orte: in einer kleinen Kapelle sind auf vergleichsweise engem Raum 30 Personen erlaubt, in einer geräumigen Kathedrale auch nur 30 Menschen ..."
Aus Pannonhalma erfahren wir von Elisabeth Szanati, dass sie ungehindert zwischen Ungarn und Österreich zur Familienhilfe im Burgenland hin- und her fahren konnte, auch um in den kommednTagen die Dezember - Ausgabe der "Pannonhalmer Nachrichten" zuredigieren.Ähnlich wie bei uns im Bildungszentrum haben dummdreiste Zerstörer auch im Pannonhalma Gemeingut sinnlos kaputt gemacht. Bürgermeister Gábor Vas stärkt die "Bürgerwehr" durch seine Mitgliedschaft und weitere Hilfe um solchen "Gestaltungsversuchen"Einhalt zu gebieten. In Pannonhalma gibt es einige Corona-Patienten, darunter aber keine schlimmen Fälle. Der "Gaben - Nikolaus" organisiert vom "patriotischen Verein PIPACS" fährt durch unsere Partnerstadt und bringt den Kindern Geschenke.
10.5.2020 - Pannonhalma:
"Alt"- Erzabt Dr. Asztrik Varszegi schickt und allen von Herzen Grüße und Gesundheitswünsche vom Benediktinerkloster Martinsberg in Pannonhalma mit den interessanten Anmerkungen:
"Allen im Konvent geht es gut! In meiner Karantene geht es fastso heiß, wie in meinem früheren aktiven Leben. Eine Gruppe unserer Abiturienten hatte heute schriftliches Abitur, unser Altenheim ist streng geschlossen.
Die Benediktiner benehmen sich wie Trappisten. Unser Pater Ciprian ist heute gestorben, kein Virus nur Alterskrankheit! Ich arbeite fleißig an der Biographie des Erzabtes Norbert. Kurz gefasst so viel für heute."
Moneglia:
Bürgermeister, Sindaco Claudio Magro beantwortet unser Interesse für die Lage in unserer italienischen Partnergemeinde:"Hier in Moneglia geht es, was die gesundheitliche Situation betrifft, recht gut: wir haben zum Glück nur wenige Infektionsfälle und keine Opfer zu beklagen. Die wirtschaftliche Situation beschäftigt uns derzeit sehr. Sollte keine Öffnung unserer regionalen Grenzen geben, erwarten wir für diesen Sommer eine schwerwiegende Arbeitslosigkeit.
Trilport:
Mit unserem Mitglied Jean-Pierre Guignard tauschten wir uns auch über die "saints de glace", die Eisheiligen aus, zu denen inFrankreich am 11.5. auch "Saint Mamert", Bischof von Vienne gehört. Einwohner unserer Partnerstadt, die zur Risikogruppe zählen, bekamen auf Anfrage Atemschutzmasken gebracht, z.B.von der städtischen Polizei und alle Einwohner, die dies im Rathaus beantragen können in der Sporthalle Masken abholen.Der Wetterwechsel zu den "Eisheilgen" begann in Trilport mit einem nächtlichen Gewitter von Samstag auf Sonntag. Ein Schritt zurück zur Normalität: ohne "selbstausgestellten Passierschein" darf man jetzt in Frankreich im einem Umkreis von "100 km Luftlinie" in Heimat-Departement wieder freier unterwegs sein.
Neues aus den Partnerstädten Pannonhalma, Trilport, Moneglia von Mitgliedern und Freunden der "Nachbarn in Europa e.V."
Aktuelle Nachrichten anfangs Mai
Optimistisch bleibt in Pannonhalma Lájós Tanaj, der Sprecher des "Pannonhalmer - Engen - Freundeskreises": er schreibt uns "Ab Montag (4.5.) kommt das Leben wieder ein Kleinwenigzurück. Restaurants, Konditoreinen und alle Warenhäuser dürfen ohne Zeitbeschränkung wieder öffnen und auc hdie Freistrände am Balatón und Velence-See sind wieder zugänglich. Leider darf man bis 15. August keine größere Veranstaltung organisieren, Aber ich bin sehr optimistisch. Ich bin sicher, das wird sich noch ändern. Die offizielle Krankheits-statistik ist sehr gut. Am Radweg Györ - Pannonhalma arbeiten sie sehr fleißig, Ende 2020 wird er von Györ bis Nyúl fertig sein".
Anita Ress, Leiterin des Tourismusbüros in Pannonhalma,freut sich über die guten Fortschritte am Bau des neuen Empfangszentrums der Stadt. Die Arbeiten an den renovierten und erweiterten Gebäuden gehen gut voran. Es wäre schön, wenn der Wunsch in Erfüllung gehen könnte, sie beim Nationalfeiertag Mitte August einzuweihen. Zwischen Györ und Pannonhalma wird ein Radweg gebaut und bald auch das Lehrschwimmbad in der Schule. Weiter schreibt sie: "bei uns ist alles in Ordnung, bei uns zum Glück jeder ist gesund. Das ist am wichtigsten. Das Büro ist leider noch immer geschlossen, aber ich kann auch zu Hause arbeiten". Von Elisabeth Szanati wissen wir, dass es in Ungarn keine ihr bekannten Änderungen gibt, auch keine Informationen über Perspektiven und wann die Grenzen ohne anschließende Quarantäne nach Ungarn und von Ungarn nach Österreich kommend wieder offener sein werden.
(Neues Tourismunszentrum in P'halma/Foto: Lajos Tanaj)
Bürgermeister Jean-Michel Morer aus Trilport berichtete im Telefongespräch mit Ulrich Scheller von der vielen Arbeit für die Verwaltung durch die Corona-Krise, zeigte sich aber zufrieden, dass es Trilport relativ gut geht mit den wenigen bekannten Infektionsfällen. Die für den 3.Oktober ins Auge gefasste 20-Jahr-Feier der Städtepartnerschaft mit Engen könnte gerne auch erst ein Jahr später stattfinden, Die unbeschwerte und frohe Begegnung derMenschen aus den Partnerstädten in einem gegenseitig verständnisvollen, solidarischen Europa ist ihm und unserem Bürgermeister Johannes Moser viel wichtiger als "vorschnelle" Termine.
Auch Chantal Maffioli, pensionierte Hauptamtsleiterin "Directrice du service générale" dass es all unseren Bekannten in Trilport, auch den "Bretonen" gut geht und wünscht uns allesGute in der Hoffnung auf ein gesundes deutsch-französisch-ungarischen Wiedersehen.
Unsere Vereinsmitglieder in Trilport loben die Stadtverwaltung für die Zustellung von Masken durch die "Police municipale" für notwendige Arztbesuche und bleiben ansonsten konsequent zuhause und danken den "jugendlichen" Familienmitgliedern und Nachbarn für 'sBesorgen von "Baguette und Journal".
In Moneglia gibt es nach aktueller Auskunft von Hotelier Giancarlo Maggi keine Änderungen, in den nächsten Tagen wird es Lockerungen für Geschäfte, Fabriken, Arbeitsmöglichkeiten und Unternehmer.
In den Orten der Cinque Terre sei niemand vom Virus betroffen. Auch wenn die Badestrände noch gesperrt seien, hoffe man doch dass wenigstens im späten Sommer die Touristen wieder kommen wollen und dürfen.
Vier Europafreunde, die wir in Moneglia kennen lernen und mit den Ölmüller in Facciú bekannt machen konnten, schreiben uns aus einem Bergdorf in Savoyen, dass sich dort alle "gut verhalten". Sie treffen sich täglich um sich mit gebotenem Abstand auszutauschen. Auchsie machen sich Gedanken darüber, ob es sinnvoll ist in die "überspitzte Verweltlichung zurückzufallen". Sie sind dankbar für die Möglichkeiten und Chancen, die jetzt das kleine Dorf gibt und freuen sich über den Regen nach langer Trockenheit und, dass der Vater noch vor den starken Reisebeschränkungen in Frankreich aus dem Raum Paris in die Alpenregion kommen konnte und jetzt die Bergwelt im Kreis der Familie genießt.
Von den Eltern seines Patenkindes aus Lothringen hat Ulrich Scheller die gute Nachricht bekommen, dass Benjamin die Corona-Infektion überlebt hat nach starken Symptome und schwierigen Tagen in Isolation und ganz alleine in seinem Haus. Noch schlanker geworden, aber wieder gesund, konnte er im Garten und mit großem AbstandMutter und Vater wieder sehen, sich als Beweis der Genesung zeigen und für die wochenlange Lebensmittelversorgung an die Haustür persönlich bedanken.
Von den in England lebenden Freunden aus Pannonien kam ein "Update": Die Lage ist unverändert, alle Schulen sind geschlossen und wer kann, arbeitet von zu hause aus, Die Beschäftigten sind "furloughed", ohne Arbeit mit einem Teil des Lohns BezahlungTeillohn, die Regierung zahlt einen Durchschnittsgeld aus ihren Rücklagen unter bestimmten Bedingungen und unterstützt Firmen mit 80% der fälligen Lohnzahlungen. Wir bekommen keine Hilfe, weil wir die Bedingungen nicht erfüllen."
Die "Nachbarn in Europa e.V." halten mit Mitgliedern und Freunden in Pannonhalma. Trilport und Moneglia Kontakt und geben die Botschaften gerne weiter,
jetzt aktuelle Informationen zum Wochenende am 18./19. April
Aus Pannonhalma konnten wir vom Kloster Martinsberg erfahren, dass es diese Ostern schwierig war, den Bitten um Gottesdienste im Lande nachzukommen; so war es auch nicht möglich bei den Benediktinerinnen in Tiszaujfalu an der Theiß nahe Kiskunfélegyháza ein Hochamt zu bieten. Wie bei uns finden keine öffentlichen Gottesdienste in den Kirchen statt, und feiert "gemeinsam" an den Bildschirmen.
Bürgermeister Jean-Michel Morer aus Trilport erklärte im Telefongespräch mit Ulrich Scheller, dass man in der Partnerstadt "die Dinge im Griff" habe und seine Zufriedenheit mit der Solidarität in seiner Stadt. Er fand sehr lobende Worte zur Hilfe in Deutschland für Coranapatienten aus Frankreich. Im Nachbarland bemerkt man jetzt die Vorteile des Länder-Föderalismus der Bundesrepublik Deutschland mit gezielt abgestimmten Maßnahmen.
In Trilport gab es bisher wenige Sterbefälle bei betagten und vorbelasteten Personen.
Unsere Freundeim Elsass wundern sich (wieder einmal) über den "napoléonischen Zentralismus", der keinen Unterschied macht zwischen Vorschriften in Ballungsräumen, wie Paris und fast menschenleeren Gebieten, wie im Zentralmassiv.In Frankreich dürfen nicht einmal Ehepaare miteinander Spaziergänge machen; alleine darf man sich nur bis zu 1000 Meter von der Wohnung entfernen und muss sich einen Passierschein ausstellen mit der Uhrzeit des Hinausgehens. Im Unterschied zu unseren genauen Presseberichten weiß man auf der anderen Seite des Rheins nur Allgemeines über eine hohe Sterberate und ist froh in der Ortenau helfende Nachbarn zu haben. Das Krankenhaus in Kehl sollte abgewickelt werden, jetzt ist man sehr froh, dort über eine intakte Klinik für gezielte Hilfe in der aktuellen Katastrophe zu verfügen.
Hotelier Giancarlo Maggi weiß von fünf betroffenen Familien in Moneglia, die in häuslicher Quarantäne sind. Das Virus kam vermutlich mit einem Mitbürger aus der Emilia Romagna bei Bologna in unsere italienische Partnergemeinde. Er hofft zusammen mit uns allen, dass die Infektionswelle nachlässt und der Sommer normaler werden wird.
Die "Nachbarn in Europa e.V." halten mit Mitgliedern und Freunden in Pannonhalma. Trilport und Moneglia Kontakt und geben die Botschaften gerne weiter.
Alt - Erzabt Dr. Asztrik Varszegi OSB vom Kloster Martinsberg in Pannonhalma dankt uns für den steten Kontakt und schreibt. "Ich lebe in selbst gewählter Quarantäne im eigenen Zimmer, bete und arbeite, wie ein tüchtiger Benediktiner. Ich arbeite an der Biographie des Erzabtes Norbert Legànyi, will endlich beenden, halte per Skype Meditationen, wenn es gewünscht ist. Ich halte den Kontakt per e-mail und Telefon mit meinen Mitbrüdern und Freunden.
Vor Ostern sende ich den Ostergruß.
Unsere Welt ist krank, sie wartet dringend auf Erlösung. Wir leiden mit, weil wir Christen darin leben und lieben, wie unser Herr sie geliebt hat und auch heute liebt. Er hat für diese Welt, für uns sein Leben hingegeben, erhalt sich aus Liebe zur Welt dem Tode überliefert, lass uns in seiner Liebe bleiben. Ostern Christi ist unsere einzige Hoffnung trotz den gestörtenund ungewohnten Umständen. Von Herzen wünsche ich Euch allen gesegnete Ostern."
Die Pannonhalmer Partnerschaftsbeauftragte Elisabeth Szanati ist zur Zeit beim"Großmutter-Hilfsdienst" in Österreich und muss dort bleiben, weil sie nur nach zweiwöchiger häuslicher Quarantäne in Ungarn wieder zur Familie ihrer Tochter ins Burgenland zurückkehren könnte ohne sicher zu wissen, ob sie wieder dorthin einreisen dürfte. Der eigene Garten hat jetzt auch bei uns viel Wert, so haben wir keine Probleme mit den Maßnahmen wegen des Coronavirus".
Am Palmsonntag hat sie aus der Ferne per Internet an der Konventmesse in Pannonhalma teilgenommen; über diese Möglichkeit freut sich auch der ehemalige Benediktinerschüler Dipl.-Ing. ETH László Vaszary in Zürich, der für uns am ungarischen Abend bei "unser buntes Engen" von seiner "Jugend hinter dem eisernen Vorhang berichtet hat.
Pater Arnold Hortobagyi OSB, Pfarrer mehrerer kleiner Gemeinden der "Gebietsdiözese Martinsberg - Pannonhalma" schreibt ebenfalls in deutscher Sprache:
"Liebe Freunde, liebe Freundinnen! Ich denke am Osterfest an Euch von Herzen.Wir brauchen den Osterglauben mehr denn je und viel Vertrauen für die Abhängigkeit unseres Lebens und zitiert die Worte seines reformierten Freundes Pater Peter Bella:
"Ein Virus kam und nahm aus meinen Händen Morgen und übermorgen - dachte ich zuerst.Dann habe ich es in der Bibel gelesen und ich verstehe: Mein Morgen war überhaupt nicht inmeinen Händen und der Virus hat nichts herausgenommen, wie auch immer das Virus und ichsind in Gottes Händen. Von dort kann nichts genommen werden. Ich kann das Morgen nicht von COVID-19 bitten, sondern von Jesus Christus. Das Heute gehört zu mir - jedoch ich musstun, was nötig ist - und nicht allein."
Konrektorin Katalin Szücs - erste Praktikantin aus Pannonhalma an der Grund - und Werkrealschule 1999 in Engen - ist froh, dass die Schüler ihre Noten bis März schon bekommen haben, bevor am 19.3. die Schulen geschlossen haben und schreibt: "Wer jetzt noch drei Zusatzaufgaben pünktlich erledigt bekommt eine zusätzliche Bewertung, obwohl dies trotz Google Classroom nicht leichter geworden ist. Die Kinder schreiben zurück, dass jetzt die Lehrkräfte und die Klassenkameraden wirklich fehlen und alle warten auf den Entschluss der Regierung wie die Prüfungen und das Abitur veranstaltet werden sollen. Von 8 bis 12 Uhr ist die Schulleitung in der Schule, nachmittags arbeiten wir von zuhause mit Telefon und Internet mit unseren Schülerinnen und Schülern. Unsere 95jährige Oma können wir nicht besuchen, aber ich besorge die Einkäufe und Medikamente für sie und die Eltern, die im Haus und Garten bleiben. Würde mich freuen, wenn alles mit dem Gesundheitssystem gut ginge. Hoffe, dass bei Euch alles gut geht. Wir warten noch auf die gute Laune beim Reisen."
Auch vom "barati-kör", dem Pannonhalma - Engen - Freundeskreis, kam Nachricht zu Ostern:Martin Maar lebt in seinem Pannonhalmer Heim und kümmert sich um die "Früchte der Erde" für sich, seine Familie und seine Freunde.
Der 88-jährige pflegt seine Reben im Garten hinter seinem Haus, macht Würste, die in seiner Räucherkammer haltbar werden und kümmert sich um sein Schweinchen.Wenn nach den Einschränkungen wieder Offenheit für Begegnungen erlaubt sein werden, sorgt er bestimmt wieder zusammen mit Elisabeth Megyeri für seinen persönlichenBeitrag zur Bewirtung! Danke Marci bacsi!
(Anm: Marci = Kosename für Martón / Martin bacsi = äquivalent für "Onkel")
Sindaco Claudio Magro aus Moneglia schreibt uns deutsch mit lieben Grüßen:" ... frohe Ostern allen Freunden in Engen, Trilport und Pannonhalma. In Moneglia haben wirwenige Coronafälle. Wir hoffen, dass Europa sowohl die Notversorgung, als auch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten bewältigen kann."Maria De Luca hat mit Frau Giorgia Magro telefoniert und erfahren, dass ihre Eltern aus Genua nicht zu Ostern nach Moneglia zurückkommen durften, nur ihre Tochter Federica hat Ausgangserlaubnis um ihr Pferd zu versorgen.Vor zwei Wochen hatte die Musikpädagogin Mariangela Marcone noch von nur einem Infektionsfall in Moneglia berichtet; anderntags kam von ihr die Botschaft: "mein Mann und ich haben den Virus, es ist aber nicht schlimm für uns" und kurz danach: "es geht uns noch besser, wir bleiben zuhause und blicken von unserem Balkon auf 's Meer.
Ich arbeite an Konzerten von "Felice Romani" im Oratorium für normalere Zeiten!"
Als Antwort bekam sie in Anlehrung an die heimliche zweite Nationalhymne Italiensals musikalischen Gedanken eine Aufnahme des Gefangenenchors aus Verdis Nabucco aufdem Petersplatz in Moskau " Va pensiero ... " Geh' Gedanke auf goldenen Flügeln ..." derimmer wieder bei den partnerschaftlichen Anlässen zu hören war.
Das Musikvideo kam von Elisabeth Szanati zur Vorbereitung der Chorreise von "Cantate"nach Moneglia im September 2018;
Ihre Mutter Signora Albina Scarpi, Präsidentin des Vereins "Felice Romani", uns bekannt von Erklärungen der mehrschichtigen Fresken im "Oratorium" und ihr Bemühen um deren Restaurierung, sendet ebenfalls Grüße zu Ostern dem feierlichen Fest des Glaubens an eine gute Zukunft. Es geht der Familie "genügend" gut und für die zweite Hälfte des April denken wir uns, dass es ein bisschen besser werden wird.
"Unser Haus ist in ein Schulbüro verwandelt, von dem aus unser Sohn am Computer vormittags und nachmittags mit seinen Schülern "Lektionen" macht. Wir haben einen wirklich schönen Frühling, Moneglia ist schön und voller Licht und Farben und voller Einsamkeit. Ich werde Ihnen ganz offen schreiben, sobald es gute Nachrichten gibt."
Gastwirt Giancarlo Maggi beantwortet die telefonischen Anfragen regelmäßig mit: "wir haben es ruhig ("siamo tranquillo"), wir haben keine Probleme außer den fehlenden Gästen aus Engen."
Aus Trilport kommt von unseren französischen Mitgliedern, dass sie froh sind, von Ihren Kindern mit Notwendigem versorgt zu werden, die dafür das Haus verlassen dürfen. Sie halten sich strikt an die Anweisung, das eigene Grundstück nicht zu verlassen und sind froh, dass sie ums Haus auch einen kleinen Garten haben und nicht nur in den Zimmern"eingesperrt" sind.
Über unsere immer noch große Bewegungsfreiheit freuen sie sich mit und für uns undauch darüber, dass es in Engen nur ganz wenige Infektionsfälle gab und gibt.Auch sie schicken uns liebe Grüße.
Freunde aus Pannonhalma, mit doppelter Staatsbürgerschaft, die seit Jahren in England leben, schreiben uns aus Fleet bei London:
Momentan geht es uns gut, im "United Kingdom" müssen wir drinnen bleiben und dürfen nur im nächst gelegen Laden einkaufen, in die Klinik oder zum Arzt, wenn es für die Gesundheit notwendig ist.
Wir dürfen niemanden besuchen, alle Schulen sind geschlossen und nur "Schlüsselberufe" (Krankenhauspersonal, Transportwesen und Supermarktpersonal) dürfen das Haus verlassen um zur Arbeit zu gehen. Wir dürfen unser Haus nur einmal am Tag verlassen zum Beispiel um einen Spaziergang zu machen und nur eine Person der Familie darf in den Supermarkt.Das größte Problem ist, dass einige Familien nicht in der Lage sind Lebensmittel zu kaufen, oder ihre monatlichen Ratenzahlungen zu bezahlen, weil sie kein Einkommen haben. Fast halb England lebt von Monat zu Monat, so macht es Angst, was die Leute tun werden, wenn sie nichts mehr zu essen haben werden.
Hilfe von der Regierung gibt es nur für Leute, die bisher schon unterstützt wurden; einige bisherige Vollbeschäftigte bekommen finanzielle Unterstützung, wenn ihr Arbeitgeber dafür etwas getan hat.
Ein Drittel der Arbeitenden im Königreich sind eine Art Eigen-Unternehmer, die jetzt nichts bekommen und geliehenes Geld nicht zurück zahlen können. Wir folgen der Linie der englischen Politik und nur durch Wahlen können wir darauf Einfluss nehmen.
Wir bleiben hier, weil die englischen Arbeitgeber aus ökonomischen Gründen mein Wissen respektieren, sie geben mir Arbeit und bezahlen mich, obwohl ich kein Universitätsdiplom habe. Vor kurzem haben sich durch den Brexit die Steuergesetze für Selbstständige geändert und nun verursacht das Virus einen Einstellungsstopp und verursacht überall "kaltes Kopfrechnen". Leute können "Nichtbeschäftigungs -Urlaub" beantragen, das bedeutet es gibt drei Monate lang keine Arbeit, aber auch kein Geld. Die Auswirkungen sind schrecklich, die Wirtschaft wird Geld aufnehmen und niemand weiß, ob es zurückbezahlt werden kann.
Viele kleine Unternehmen sind schon bankrott.
Wir haben für "ungewisse Zeiten" gespart, sind hier und können auch ohne bezahlte Arbeiteine ganze Weile überleben. Let's see ...
Wir sind zufrieden in unserem Haus, nahe beim Wald, haben nette Nachbarn und zu einer sehr guten Schule sind es nur wenige Minuten zu Fuß.
Passt alle auf Euch auf und hofft, dass die Lage bald wieder normal sein wird.
Glücklicherweise ist keiner unserer näheren Bekannten krank. Das hoffen wir auch von Euch!