Nachbarn in Europa e.V.
  Aktivitäten 2023
 

Schulbegegnung Engen-Moneglia


Ende März war es nach 4 Jahren endlich wieder soweit: 31 Schülerinnen und Schüler aus Moneglia  mit 5 Lehrkräfte der Scuola Media "Fabrizio DeAndré" besuchten die "Anne-Frank-Schule" in Engen. Dabei konnten alle Wünsche der ligurischen Partnerschule berücksichtigt werden.

Zum gegenseitigen Kennenlernen gab es nach der Begrüßung durch Rektor Daniel Jedlicka eine "Stadtrallye" mit deutsch-italienischen Kleingruppen. Praktische Erfahrungen mit  Jagdmethoden der Eiszeit mit geschleuderten Speeren bot Herr Balthasar Partlitsch vom Arbeitskreis Moneglia am Petersfels und initiierte für wärmenden Punsch. Leicht schneebedeckte Dächer waren für die Gäste ein besonderes Erlebnis.



Fahrten nach Freiburg und über den Schwarzwald mit Besichtigung der weltgrößten Kuckucksuhr, zur faschistischen Unrechtsstätte "Goldbacher Stollen" bei Überlingen und die Fährfahrt nach Konstanz gehörten ebenso zum Wunschprogramm wie der Empfang im Rathaus Engen. Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Maier informierte kurzweilig mit Bildern über die baden-württembergische Partnerstadt und motivierte die italienischen Jugendlichen zum Engagement für ein gutes Miteinander in Europa. Die Begegnungen in den Partnerstädten sind  das beste, womit wir für Frieden sorgen können! Frau Caterina Balli, Schul-Präsidentin von Moneglia-Casarza bedankte sich für die Unterstützung der Stadt Engen und die stete Begleitung durch Ulrich Scheller. Ihre persönliche Beteiligung an den Begegnungstagen  ist ein starkes pädagogisches Zeichen für die Wertschätzung der Schul-Begegnungen.

Früher konnten die Schulgruppen aus den Partnerstädten im kirchlichen Heim in Stetten preiswert Herberge finden; neuerliche Brandschutzbestimmungen lassen dies nimmer zu. Die Kosten für die Übernachtungen sind dadurch um das Vierfache gestiegen und haben den Aufenthalt in Engen fast unmöglich gemacht. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Sparkasse Engen-Gottmadingen und des Partnerschaftsvereins "Nachbarn in Europa" konnte die Begegnung dennoch erfolgreich verwirklicht werden.  





Unser Förder- und Partnerschaftsverein "Nachbarn in Europa e.V. Engen"
wird 30 Jahre alt.

Dieses Jubiläum möchten wir feiern am
Freitag, 17. März ab 17.30 Uhr im Gemeindezentrum im Hexenwegle.

Dazu laden wir jetzt schon alle Mitglieder und Unterstützer freundlich ein.

Rück- und Ausblick:


vor 25 Jahren - am 3.3.1998 - beauftragte der Stadtrat unseren 1.Vorsitzenden Ulrich Scheller mit der Pflege der Partnerschaft mit Pannonhalma und der Vorbereitung der geplanten Partnerschaft mit Trilport, die 2000 besiegelt wurde. Die Aufgabe von Bürgermeister Johannes Moser, eine Partnerstadt in Italien zu suchen, führte in das ihm schon bekannte ligurische Moneglia; 2009 wurde die dritte Städtepartnerschaft von Engen beurkundet. Dies feiern wir am 17. März zusammen mit unserem Vereins-Jubiläum.

2022 war für uns "Nachbarn in Europa" gar nicht so schlecht, trotzt des Frieden zerstörenden Angriffs auf das Staatsgebiet der Ukraine. Die Not der Schutzsuchenden an der Westgrenze konnten wir mit unserer kleinen, spontanen Hilfsaktion über die "Caritas" des Pannonhalmer Klosters Martinsberg ein bisschen "mildern".

Die Reisen im April in den Sundgau, im Mai "Frieden ist wichtiger als Krieg - auf den Spuren von Jehanne d'Arc in Frankreich" und im Oktober zu den Sehenswürdigkeiten im oberbayrischen Seen- und Pfaffenwinkel waren fast uneingeschränkt möglich und endlich auch das seit 2019 geplante, immer wieder verschobene "Klima-Projekt" in Pannonhalma.Die Besuche unserer Delegationen (noch maskiert) in Moneglia am 25. April zu "Liberazione - der Befreiung von der Diktatur des Faschismus" und am 20 August in Pannonhalma zum "Hl. - König-Stefan- Nationalfeiertag" waren in beiden Partnerstädten sehr geschätzt; auch dieses Jahr planen wir wieder in beiden Partnerstädten Anwesenheit und Wertschätzung zu zeigen. Viele Bekannte und das "Comité du Jumelage Europe" in Trilport - nach der harmonischen 20+1-Jubiläumsfeier in Engen "verstärkt" mit neuen, jungen Mitgliedern - waren sehr erfreut über den Besuch im September 2022 bei der Tischmesse und beim
Neujahrsempfang im Januar 2023.

Wir unterstützen die Stadt Engen bei den Vorbereitungen des 25-Jahr-Jubiläums mit unserer ungarischen Partnerstadt zusammen mit Elisabeth Szanati, dem Arbeitskreis Pannonhalma mit seinem Koordinator Martin Schoch, Lara Baumgärtel und Anita Ress bei den Kulturämtern.

Über 100 Einwohner in Pannonhalma haben die Einladungen nach Engen zur Feier vom
11. bis 14. Mai angenommen; dabei sind Menschen, die in den ersten Jahren die Partnerschaftnach Kräften mitgestaltet haben und eben so viele, die Engen kennen lernen möchten.

Besonders erfreulich: in die Schulbegegnungen mit allen drei Partnerstädten kommt nach der "Virus-Pause" frischer Wind!

Der Schwarzwaldverein wandert in und um Moneglia zum 1. Mai. Die Jugendkapelle der Stadtmusik macht Ende September eine Konzertreise nach Moneglia. Bei beiden Aktivitäten helfen wir bei den Vorbereitungen mit unseren Kontakten zum Rathaus von Moneglia, den Herbergen und Vereinen.





Gelungenes internationales Zusammenwirken beim

Klima-Projekt in Pannonhalma 29. September bis 2. Oktober 2022

Nach ersten Ideen seit 2019 ist es jetzt endlich gelungen die Klima-Projekt-Tage zu verwirklichen. Engens ungarische Partnerstadt Pannonhalma hat die Veranstaltung "Challenges of small towns in Europe, local answers on climat change" in enger Abstimmung mit den "Nachbarn in Europa e.V." organisiert und dazu eingeladen konkrete Lösungsansätzefür den Erhalt unseres Klimas in den Fokus zu nehmen, anstatt "nur" zu demonstrieren und zufordern, was "die Anderen tun müssen".



Ein kurzes Programm mit den kulturellen Schätzen in Pannonhalma zu Beginn und Ende der
beiden Arbeitstage bildete den Rahmen für die 120 meist jugendlichen Teilnehmenden - von 13 bis 78 Jahren - aus Pannonhalmas slowakischer Partnerstadt Alsoszeli, der KreisstadtGalanta, aus Engen vom Anne-Frank-Schulverbund, Mitgliedern der "Nachbarn in Europa" und der Stadtverwaltung, aus Moneglia und dem Gymnasium der Erzabtei Pannonhalma.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Gabor Vas und Bild-Präsentationen der teilnehmenden Orte informierten drei Professorinnen der Universität Györ über wissenschaftliche Forschungsergebnisse und Methoden.
Dann machten sich sechs international zusammengesetzte Arbeitsgruppen konkrete Gedankenzu sinnvoller Energieverwendung und effizientem Verkehrs-Möglichkeitenin Familie, Schule und Wohnorten für Menschen und Waren.

Es war höchst beeindruckend, wie intensiv alle Teams in englischer Sprache Ideen
austauschten, Sachinformationen suchten, sich persönlich einbrachten und die Darstellung ihrer Lösungsvorschläge vorbereiteten.


Mit der Besichtigung der Hackschnitzel-Heizung der Erzabtei Martinsberg begann der zweite
Arbeitstag. Im großen Hörsaal des Benediktiner-Gymnasiums stellten die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse vor und wetteiferten bei einem Quiz um richtige und rasche Antworten.

In der abschließenden Bewertung dankte Ulrich Scheller, der Vorsitzende der "Nachbarn in Europa e.V. Engen" allen Mitwirkenden für Ihr Engagement und den dreifachen Zugewinn für Vertiefung der Städtepartnerschaften, für das Miteinander in unserem Europa, für die Sensibilisierung von Klima-Achtsamkeit. Besonders dankte er der Stadt Pannonhalma und Bürgermeister Gábor Vas, seiner Mitarbeiterin Eszter Fatrai, die unermüdlich, zielstrebig, kompetent seit drei Jahren den Erfolg des Projekts garantiert, den motivierenden, begleiteten Lehrkräften, Elisabeth Szanati für die Sprachmittlung, der Erzabtei und den Mitwirkenden aus Moneglia; vielen Dank auch der Europäischen Union und dem baden-württembergischen Staatsministerium für die finanzielle Unterstützung des Projekts.




Beim gemeinsamen Abendessen und ungarischen Volkstänzen mit einer Tanzlehrerin konnten
sich die Mitwirkenden nochmals locker miteinander persönlich unterhalten, begegnen und austauschen.
Fazit: Der nicht geringe Aufwand hat sich sehr gelohnt und erneut bewiesen wie wichtig es ist nicht nur von Gemeinsamem zu reden, sondern selbst mitzumachen und damit viel mehr zu tun, als aus "anonymen Verstecken sozialer Medien" heraus zu schimpfen und
zu fordern!







Ulrich Scheller



 
 

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